Soziale Teilhabe

Wo fängt sie an? Wo hört sie auf? Was gehört dazu? Und was ist das überhaupt.

Diese Fragen wird Ihnen fast jeder unterschiedlich beantworten. Ja auch Kino und Theaterbesuche gehören natürlich dazu, aber fängt es nicht schon in den eigenen vier Wänden der Betroffenen an? Wenn ich nur einen Sessel besitze und somit keinen Besuch empfangen kann weil er nichts zum sitzen hat, ist das nicht schon soziale Ausgrenzung? Unserer Meinung nach, Ja!

Mal Klartext

Der Gedanke an eine „Inklusive Gesellschaft“, wo Menschen mit und ohne Einschränkungen zusammen Arbeiten und Leben ist wunderbar. Jedoch bekommt es Risse wenn die Person mit Einschränkungen keine oder eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit besitzt und auf Leistungen wie „Bürgergeld“ oder „Grundsicherung“ angewiesen ist. Die Traumvorstellung das er ja alles vom Amt bezahlt bekommt lassen wir mal platzen. Es gibt die Möglichkeit einen Antrag auf Erstausstattung für eine Wohnung zu erhalten, dass aber auch nur wenn es unbedingt notwendig ist. Hiermit sollen folgende Anschaffungen erledigt werden: Schlafmöglichkeit inklusive Lattenrost, Matratze und Bettgarnitur; Tisch mit Stühlen; Sofa oder Sessel; Waschmaschine; Mülleimer; Staubsauger oder Besen; Handtücher; Wäschespinne; Kleiderschrank oder Kommode; Regale; Badezimmerschrank; Kühlschrank; Herd; Fernseher; Küchengeräte; Lampen; Computer bzw. Laptop. Das Budget dafür ist je nach Kommune unterschiedlich, aber rechnen Sie mal mit 1.000 – 1.500€ die dafür zur Verfügung stehen, an welchem Punkt ist bei Ihnen das Geld alle? Grade bei dem Thema Matratze, möchten Sie auf eine gebrauchte aus unbekannter Herkunft verwiesen werden? Auch bei Ersatzbeschaffung für z.B. die defekte Waschmaschine, können Sie unter Umständen ein Darlehn erhalten was mit monatlichen Raten zurück zu zahlen ist. Die Menschen die Aufgrund von Behinderung oder Einschränkungen nicht Leistungsfähig sind und kein Geld verdienen können, haben sich das nicht ausgesucht! Also müssen wir die „rosa-rote Inklusionsbrille“ erst einmal absetzen, denn es gibt vorher noch zu viel zu tun und wir müssen es klar sehen können.

Lieber Mieten statt Kaufen

Wie oft im Jahr holen Sie Ihren Raclettegrill aus dem Schrank? Die meisten doch eher selten. Da diese Geräte auch nicht immer günstig sind, ist eine Anschaffung für sozial Benachteiligte schwierig, grade wenn man die Dinge selten nutzt. Daher bieten wir verschiedenste Geräte und Gegenstände in unserem Miet-Shop an. Wir bauen unser Sortiment grade auf, aber geplant sind die Verschiedensten Sachen aus den Bereichen, Kochen und Grillen, Heimwerker Geräte, Computer und Zubehör, Unterhaltungselektronik und noch vieles mehr.

Sozial-Shop statt Kaufhaus

Im Zuge unseres Startprojekts „Digitale-Soziale-Teilhabe“ werden hier in erster Linie Geräte aus diesem Bereich zu finden sein. Aber auch hier werden wir unser Angebot immer weiter ausbauen und immer mehr Geräte und Gegenstände aus vielen Bereichen anbieten. Besondere Erwähnung gebührt unserem Angebot „Miete mit Kaufoption“. Hier könne Sachen aus unserem Shop für eine Gewisse Zeit (max. 2 Jahre) zu geringen monatlichen Mietgebühren (5 – 25€ je nach VK) gemietet werden. Am Ende der Laufzeit kann der Gegenstand für eine einmalige Bearbeitungsgebühr in den Besitz des Mieters übergehen, eine frühere Rückgabe ist aber auch Möglich. Währen der Mietzeit sind Mängel über den Mietvertrag abgedeckt und die gesetzliche Gewährleistung von einem Jahr beginnt erst mit Übernahme des Geräts. Was auch bei unserer Preisgestaltung eine Rolle spielt, genau so wie die Kosten für die Aufbereitung und die Marktüblichen Preise. Die Gegenstände sollen Ihre Wertigkeit behalten, zum anderen sind auch hier Einnahmen notwendig um den Vereinsbetrieb aufrecht zu erhalten.

Bildungsangebote

Die digitale Welt muss auch genutzt werden können und das am besten Sicher. Daher planen wir auch künftig Schulungen im Umgang mit Endgeräten, Programme und Sicherheit anzubieten. Zusätzlich noch Informationsveranstaltungen z.B. wie das Internet überhaupt funktioniert. Die Schulungen sollen im Rahmen von Workshops stattfinden, mit einer geringen Teilnehmerzahl, um auf individuelle Fragen besser eingehen zu können und natürlich dem Geldbeutel unserer Zielgruppe angepasst. Bei Schulungen zur Sicherheit werden viele Praxisbeispiele gezeigt, wie man z.B. eine Phishing Mail erkennen kann aber auch wie schnell eine gefälschte Login Seite entsteht.